Mit einem Satz das Leben ändern

Axel Burkart fasst in diesem Buch sehr vieles zusammen, was ich in meinem Beruf als Beraterin und im eigenen Lebensvollzug immer wieder schon anwende. Für mich jedoch außergewöhnlich und sehr hilfreich ist der logische rote Faden, der mir das Verständnis der Zusammenhänge erleichtert. Ich gebe zu, dass das Buch nicht leicht zu lesen ist, da es aktives Mitdenken erfordert. Investieren Sie die Zeit und Kraft, so ernten Sie garantiert nicht nur eine Erkenntnis!

Die Kraft der richtigen Glaubenssätze

Der Haupttitel verspricht insofern nicht zu viel, da der Autor den Leser systematisch zu der Erkenntnis führt, dass dem eigenen Weltbild ein paar wenige Annahmen zugrunde liegen. Diese werden in der Wissenschaft Axiome genannt und sind Glaubenssätze, insofern, als dass sie als Grundannahmen zunächst auch nicht beweisbar sind. Damit also geglaubt werden müssen. Erst durch unsere logischen Schlussfolgerungen, die sich dann im wahren Lebensvollzug als richtig herausstellen, erkennen wir, ob wir das richtige oder falsche Bild von der Welt haben.

Das Wichtige ist, uns selbst überhaupt bewusst zu werden, welches Weltbild wir haben, da es der Rahmen für all das ist, was wir wie erleben und vor allem auch, welche Handlungen wir setzen.

Es geht in dem Buch aber nicht nur um die essentiellen Basisglaubenssätze, sondern auch um andere, die wir im Laufe unseres Lebens verinnerlichen und uns oft gar nicht zum Wohle dienen. Diese uns selbst bewusst zu machen und mithilfe welcher Kräfte das möglich ist, wird nach und nach sehr klar analysiert. 

Die eigene Weiterentwicklung beginnt damit, mich selbst und auch meine Umgebung und meine Interaktionen wahrzunehmen – ohne die eigenen gewohnten Bewertungsmuster. Es geht also um die reine Wahrnehmung. Diese richtet sich auch nach innen: Was denke ich? Was fühle ich? Was will ich? Was zeigt mein Körper?

Sie erfahren in diesem Buch auch, welche Rolle und Macht die Logik hat, wie wichtig es ist, die Dinge auch beim richtigen Namen zu nennen und was es mit der Wahrheit und der Wissenschaft auf sich hat. Ja, Wissenschaft ist nämlich nicht nur Naturwissenschaft, wie allgemein so oft verstanden. Sie ist die Fähigkeit, die Wahrheit selber zu denken, zu suchen, zu finden und vor allem zu prüfen. Sie ist auch eine Methodik und besteht aus drei Schritten: 1. der exakten Beobachtung, 2. der exakten Logik mit Thesen- und Theoriebildung und 3. dem Experiment zur praktischen Bestätigung der These.

Das Buch hebt sich für mich von vielen anderen Büchern zum Thema Glaubenssätze ab, da es sehr klar und systematisch zum eigenen Nach-Denken und kritischen Überprüfen der Inhalte anregt. Dies sieht der Autor auch als Teil der Überprüfung des eigenen Weltbildes. Natürlich basiert der Inhalt des Buchs auf seinem Weltbild, das er zum Schluss auch erläutert. Axel Burkart ist für mich aber insofern erfrischend, als er immer wieder den Leser oder die Leserin einlädt, das alles für sich selbst zu hinterfragen und ihn auch auf seine möglichen Denkfehler hinzuweisen. Damit schließt er sein Buch auch ab.

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